Von: Mathias Hartmann

Geplant war die diesjährige Abschlussfahrt der Wanderkajakfahrer auf der Rur in der schönen Eifel. Leider blieb auch die Rur von Niedrigwasser und dem damit verbundenen Sauerstoffmangel nicht verschont. Kurzum, es musste eine Lösung her, denn ausfallen sollte die Abschlussfahrt auf keinen Fall.
Zunächst war eine Fahrt auf der namensähnlichen Ruhr geplant, aber der Rhein hat letztendlich das Rennen gemacht. Die Fahrt sollte vom Vereinsheim in Leverkusen bis zum Schloss Benrath gehen.
Ingo und Ottmar hatten am Sonntagmorgen vor Beginn der Tour die beiden Busse nebst eines Bootsanhängers nach Benrath auf den rheinnahen Parkplatz gefahren; zurück ging es dann im Auto von Tanja. Kurz vor zehn Uhr waren die meisten Paddler bereits am Vereinsheim versammelt.
Das Wetter am Sonntagmorgen war zwar besser als noch einige Tage vorher angekündigt, aber es blies ein zunächst leichter Wind und mit sieben Grad Celsius war es nicht mehr besonders warm, sodass angemessene Kleidung angesagt war. Einige mutige Paddler starteten ganz ohne Kopfbedeckung und mit kurzen Neoprenhosen; andere schlüpften in einen Neoprenanzug. Zwei Väter, Finn und Michael, haben auch deren Nachwuchs mitgebracht. Die Kinder wurden ebenfalls gut „eingepackt“ in die „väterlichen“ Zweierkajaks gesetzt. Nachdem alle Boote startklar waren, ging es um 10:40 Uhr mit vierzehn Booten stromabwärts in Richtung Benrath los. Die Stimmung war sehr gut; von Gegenwind noch keine Spur. Vorbei ging es an Hitdorf und Monheim. Der Eiswagen an der Hitdorfer Fähre war schon längst nicht mehr da. Das zeigte, dass der Sommer nun endgültig vorbei war.
Ein ordentlicher Gegenwind blies, als es auf den Chempark in Dormagen zuging. Da hat der Gegenwind den Vorteil des Stromabwärtsfahrens, zumindest gefühlt, gänzlich aufgehoben. Der Winddruck auf die Paddel war schon gut spürbar; das Wasser entsprechend aufgewühlt und wir mussten schon ordentlich Kraft aufwenden, um vorwärts zu kommen. Hinter der Schleife zwischen Monheim und Hellerhof ließ der Wind wieder nach und es ging unter normalem Kraftaufwand mit guter Laune vorbei an Zons in Richtung Benrath.
Belohnt wurden wir von Kranichen, die sich gerade am Himmel sammelten, um dann weiter zu ziehen. Ein wunderbares Naturschauspiel, das immer wieder fasziniert, wie ich finde.
Das Ziel „Benrath“ haben wir nach ziemlich genau zwei Stunden ohne Zwischenfälle erreicht und zwanzig Rheinkilometer hinter uns gelassen. Die beiden Kinder haben sich auch hervorragend geschlagen, schienen am Ende der Tour aber etwas durchgefroren zu sein. Nachdem die Boote recht zügig an Land gebracht worden waren, gab es für die Kinder eine Tasse heißen Tees, um sie wieder aufzuwärmen. Die Boote mussten noch vom Ufer zum etwas höher gelegenen Parkplatz gebracht und auf den Anhänger verstaut werden. Das verlief reibungslos, sodass wir den Rückweg zum Vereinsheim ohne Verzögerungen schnell aufnehmen konnten. Noch schneller als das Verladen der Boote verlief das Entladen und Verstauen der Boote am Vereinsheim. Nach einer heißen Dusche erwarteten uns Waffeln mit heißen Kirschen und Sahne, Kaffee und Kuchen. In geselliger Runde haben wir noch schön zusammengesessen.
Aus meiner Sicht war das eine sehr gelungene Fahrt und ein schöner Abschluss der Saison; abgerundet mit Kaffee und Kuchen, beziehungsweise Waffeln mit Kirschen und Sahne.
Ich freue mich schon auf die Saison 2019.