Diesen Juli ging es für unsere Wildwasserpaddler nach Ainet, nahe Lienz. Nachdem wir unser Camp in der Morgensonne aufgeschlagen haben, konnten wir direkt von unserem Campingplatz aus bis zum Schloss Brucklospaddeln. Für alle, die also nach der Nachtfahrt nach Österreich noch bzw. schon wieder wach genug und gestärkt waren, ging es also die „Hausstrecke“ erkunden, die mit Wildwasser 2 bis 3 für alle geeignet ist.

In den nächsten paar Tagen hat sich unser Alltag sehr gut eingependelt, sodass nach dem Gruppenpaddeln sich auch noch Gelegenheit geboten hat, evt. mit einigen in die Ainetwelle surfen zu gehen, nach Lienz zu paddeln oder doch mit dem Auto zu fahren und so den Tag voll auszunutzen.

Am ersten paddelfreien ging es für die Übungsleiter auf den Defereggenbach/Schwarzach – die technische Standardstrecke paddeln, die kurzfristig zwei unserer Übungsleiter Simon und Patrick das Paddel verschluckt, aber später wieder freigegeben hat. Als alle wieder glücklich ihre Paddel zurück hatten, ging es bei fast Hochwasser weiter mit der hinteren Isel. Gleichzeitig ist eine Gruppe zur Sommerrodelbahn nach Lienz gefahren und hat danach in der schönen Altstadt den Tag verbracht.

Dienstags ging es dann zum ersten Mal auf die Drau, die wegen ihres technischen Charakters sehr gut zum Kehrwasserfahren geeignet ist. Auf dem Abschnitt bis zum Kosakenfriedhof fährt man durch eine Slalomstrecke, bei der alle super Tricks wie das Unterschneiden üben konnten. Nach mehreren kleineren Stufen fließt die Isel in Lienz in die Drau, wo zwei Kilometer weiter der Ausstieg liegt.

Was sich diesen Urlaub auch sehr angeboten hat, war die Isel von Huben für die Fortgeschritteneren und von der Mündung des Kaiserbachs bzw. der Feuerwehr in Sankt Johann bis zum Campingplatz zu paddeln, dort dann Mittagspause zu machen und sofort weiter bis zum Lienzer Abfall mitten in der Stadt zu paddeln. Je nach unterschiedlichem Zustieg, war keiner gelangweilt und keiner überfordert.

Nach viel Sonne in den ersten Tagen schlug das Wetter ein bisschen um und es wurde regnerischer und frischer. Nicht so schön – mag so Mancher denken, aber uns hat es teilweise gefreut, da so die Regenflüsse, die nicht von den Gletschern gespeist werden, wieder mehr bzw. länger, genug Wasser hatten. So konnten wir einen Tag zur Möll fahren, wo nicht nur der Fluss super schön war, sondern auch die Landschaft, da einzelne Wolken in den Bergen hingen und man vom Kajak aus die kleinen Wasserfälle in den Bergen sehen konnte.

Wegen des Regens konnten die Übungsleiter doch noch ins Gailtal fahren und die Gail erkunden, wo leider teilweise immer wieder Bäume lagen und man doch viel Steinkontakt hatte, sodass sie noch das eher wuchtige Wildwasser ab Huben bis zum Campingplatz mitgenommen haben.

Nach nun mehreren Tagen auf der Tour glückt bei immer mehr Teilnehmern die Eskimorolle und man sieht bei Allen tolle Fortschritte.

Über das Wochenende haben uns Kathi und Jonas überrascht, die angekündigt hatten, nicht dabei sein zu können. So brachte Jonas ins Rollen, dass wir uns alle die Wasserfallstrecke auf dem Defereggenbach angeschaut haben und er mit den Jugendlichen Philip und Jakob diese auch gefahren ist, was sehr spektakulär aussah und größtenteils auch planmäßig ablief und definitiv ein Highlight der Fahrt war!

Trotz allen Spaßes darf man die Sicherheit nicht vernachlässigen, sodass wir am Ausstieg der Drau eine Wurfsackübung durchgeführt haben. So konnte jeder, nach einer kleinen theoretischen Einheit dazu geleitet von unserer Übungsleiterin Pia,  das Wurfsackwerfen und das Rausziehen einer schwimmenden Person mal mit Strömung üben und verbessern.

Nach einem weiteren Tag auf der Isel, ist eine Gruppe mittwochs in den Lienzer Dolomiten wandern gegangen. Über den Rudi Eller Weg ging es drei Stunden von 1600 m auf zwischenzeitlich 2300 m und dann zur Karlsbader Hütte, wo es neben köstlichem Mittagessen auch gleichzeitig eine hervorragende Aussicht zu genießen gab.

Da die Pegel mittlerweile so zurückgegangen sind, konnten wir am letzten Paddeltag vor Ort mit der gesamten Gruppe vom Kaiserbach aus bis nach Lienz runter paddeln. Die für einige herausfordernde neue Strecke meisterten alle mit viel Ehrgeiz und Bravour, wo man sehr schön die Fortschritte sehen konnte.

Nachdem wir Donnerstagabend und Freitagmorgen alles zusammengepackt haben, mussten wir leider wieder in Richtung Leverkusen aufbrechen. Gleichzeitig sind wir so zeitig losgekommen, dass es noch möglich war, auf dem Rückweg die Imster Schlucht mit allen zu paddeln und anschließend im Ötztal ein schönes Abschlussabendessen essen zugehen, bevor es endgültig zurück ging.

Die SAT 2022 war also ein voller Erfolg!

 

Viele liebe Grüße

Theresa Faust